Stammtisch (Projektwerkstatt Queere Hochschulgruppe):
an zwei Donnerstagen im Monat
um 20:30 Uhr im Kino Arsenal
die nächsten Termine:
05.07.2012
19.07.2012
Queerkick: Immer freitags von 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr am Sportinstitut Wilhelmstraße
(Fußballplatz 1 bzw. Tennisplätze)
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(Fußballplatz 1 bzw. Tennisplätze)
"Intersex"-Veranstaltungen an Universitäten, die kosmetische "Genitalkorrekturen" an Kindern praktizieren - Aufruf zu praktischer Solidarität!
AntwortenLöschenLiebe Studierende, Lehrende und weitere Interessierte
Aktuell finden und fanden erfreulicherweise an mehreren Unis Veranstaltungen statt mit dem Anspruch, kritisch über "Inters*xualität" und die damit verbundenen andauernden Menschenrechtsverletzungen zu informieren (siehe unten Anhang 1). Dafür möchten wir uns bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken!
Leider ist es nun so, dass an all diesen Universitäten in deren Kinderkliniken und ggf. weiteren Akademischen Lehrkrankenhäusern unverändert medizinisch nicht notwendige "Genitalkorrekturen" an wehrlosen Kindern mit "atypischen Genitalien" praktiziert werden – trotz aller Proteste von Betroffenen in den letzten 20 Jahren gegen diese "westlichen Genitalverstümmelungen". Und trotz langjähriger Kritik auch von Menschenrechts-, FGM- und Ethik-Expert_innen. An vielen Unis geht diese unmenschliche Praxis inkl. "Klitorisamputationen" zudem historisch weit zurück, mancherorts bis ins "Dritte Reich" oder sogar bis ins 18. Jahrhundert. Und überall ist sowohl der aktuelle wie der historische Umfang kosmetischer "Genitalkorrekturen" an Kindern und Jugendlichen sowohl in Lehre wie Praxis nach wie vor unaufgearbeitet.
Und leider geht offenbar keine einzige dieser kritischen Veranstaltungen – soweit sich das aus den Programmankündigungen ersehen lässt – konkret auf die aktuelle medizinische Praxis im eigenen Hause ein. Obwohl Betroffene wie auch solidarische Nicht-Zwitter seit Jahren anmahnen, dass eine "rein theoretische" bzw. akademische Beschäftigung mit diesem Thema ohne gleichzeitige praktische Solidarität mit dem Kampf der Betroffenen von kosmetischen Genitaloperationen im Kindesalter für die sofortige Beendigung dieser unmenschlichen Praxis unhaltbar ist und letztlich nur den VerstümmlerInnen in die Hände arbeitet (vgl. unten Anhang 2).
Aufarbeitung als praktische Solidarität – Unis Gießen und Marburg machen's vor
Als erste deutsche Uni beschloss die Philipps-Universität Marburg am 16. April 2012 auf Initiative des Autonomen FrauenLesbenReferates im AStA der Universität Marburg, eine öffentlich zugängliche Aufarbeitung von medizinisch nicht notwendigen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen zu erarbeiten. Der Senat der Justus-Liebig-Universität wird am 6. Juni 2012 auf Initiative des Autonomen Schwulen-Trans*-Queer-Referates im AStA der JLU Gießen ebenfalls über einen entsprechenden Tagesordnungspunkt beraten. Beide Male unterstützte Zwischengeschlecht.org die Ausarbeitung der Anträge u.a. mit Recherchen zum aktuellen "Korrekturangebot" der beiden Unis.
Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert alle Studierenden und Lehrenden auf, sich auch an ihrer Uni für eine Aufarbeitung kosmetischer "Genitalkorrekturen" an Kindern und Jugendlichen konkret einzusetzen! Die entsprechenden Anträge an den Senat der JLU Gießen und der PU Marburg stehen als Musteranträge zur freien Verfügung (Download siehe unten Anhang 3). Selbstverständlich ist Zwischengeschlecht.org auch bei der Ausarbeitung künftiger Anträge gerne mit Recherchen usw. behilflich.
Vielen Dank für eure praktische Unterstützung zur Durchsetzung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit für alle Kinder!
Weiterleitung dieses Aufrufs ausdrücklich erwünscht!
Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".
Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.
Liebe Grüße
n e l l a
Anhänge siehe:
http://blog.zwischengeschlecht.info/post/2012/05/06/Intersex-Veranstaltungen-an-Universitaeten-praktische-Solidaritaet