Hallo ATME e.V.,
nachdem es ja nun einigen Wirbel um die geplante Veranstaltung in der Universität Tübingen gegeben hat, möchten wir als queere Hochschulgruppe noch einmal die Gründe darlegen, die dazu geführt haben, dass wir uns dagegen entschieden haben, als Veranstalter aufzutreten.
Auf eure Anfrage, ob wir uns vorstellen könnten, euch Rahmen und Raum für eine Podiumsdiskussion mit Dr. Haupt und Prof. Rauchfleisch u.a. über die Altdorfer Empfehlungen zur Verfügung zu stellen, haben wir euch signalisiert, gerne dazu bereit zu sein, da wir dieses Vorhaben inhaltlich unterstützen. Ihr habt uns dann über das Abspringen von Dr. Haupt informiert, nicht jedoch über das Fernbleiben von Prof. Rauchfleisch oder die Hintergründe dieser Änderungen, d.h. Inhalt und Programm wurden maßgeblich umgestaltet ohne uns darüber in Kenntnis zu setzen. Wir haben uns entschieden, keine Veranstaltung namentlich und organisatorisch (und da fällt einiges an!) zu unterstützen, die nicht inhaltlich abgeklärt ist und zu deren Akteur_innen kein transparentes Verhältnis besteht.
Der Umstand, dass ihr ohne unsere Unterstützung als uni-externe Gruppe nicht in Räumen der Universität auftreten dürft, hat dazu geführt, dass die Veranstaltung nun nicht innerhalb dieser statt finden kann. Obwohl die Uni Tübingen wie alle großen Institutionen ohne Zweifel strukturelle und direkte Benachteiligung von Transmenschen ausübt, haben wir als Hochschulgruppe und Individuen positive Erfahrungen gemacht und unsere transdiskriminierungs-kritischen Inhalte bisher immer frei verbreiten dürfen. Es ist also nicht so, dass die Uni euch des Themas wegen "aussperrt".
In eurer Ankündigung schreibt ihr u.a. über transsexuellenfeindliche Hochschulgruppen, wodurch wir uns verständlicherweise angegriffen fühlen. Auch wenn in der Kommunikation möglicherweise nicht alles optimal verlaufen ist, können wir kein Verständnis für diese Beleidigung aufbringen. Wir sind eine aktive trans- und queerpolitische Gruppe (nahezu die einzige dieser Form in Tübingen) und für unsere diskriminierungskritische Grundhaltung bekannt, zudem ist etwa die Hälfte der derzeitigen Mitglieder selbst von transfeindlichen Politiken betroffen. Wir bitten euch daher, von solchen Formulierungen Abstand zu nehmen.
Abschließend möchten wir unser Bedauern darüber ausdrücken, dass es uns aufgrund der oben genannten Umstände nicht möglich war, mit euch zusammen zu arbeiten. Es gibt (das wisst ihr sicherlich auch) nicht viele aktive transpolitische Gruppen und sicherlich wäre es sehr sinnvoll, gemeinsam für menschenrechtskonforme Bedingungen für Transmenschen einzutreten anstatt Grabenkämpfe auszutragen.
Wir hoffen, es wurde deutlich, dass wir eure Forderung nach neuen Richtlinien in der medizinisch-psychologisch-rechtlichen und gesellschaftlichen Behandlung von Transmenschen mittragen, mit der Form der Kommunikation im Vorfeld eurer Veranstaltung jedoch nicht einverstanden sind.
Die queere Hochschulgruppe
nachdem es ja nun einigen Wirbel um die geplante Veranstaltung in der Universität Tübingen gegeben hat, möchten wir als queere Hochschulgruppe noch einmal die Gründe darlegen, die dazu geführt haben, dass wir uns dagegen entschieden haben, als Veranstalter aufzutreten.
Auf eure Anfrage, ob wir uns vorstellen könnten, euch Rahmen und Raum für eine Podiumsdiskussion mit Dr. Haupt und Prof. Rauchfleisch u.a. über die Altdorfer Empfehlungen zur Verfügung zu stellen, haben wir euch signalisiert, gerne dazu bereit zu sein, da wir dieses Vorhaben inhaltlich unterstützen. Ihr habt uns dann über das Abspringen von Dr. Haupt informiert, nicht jedoch über das Fernbleiben von Prof. Rauchfleisch oder die Hintergründe dieser Änderungen, d.h. Inhalt und Programm wurden maßgeblich umgestaltet ohne uns darüber in Kenntnis zu setzen. Wir haben uns entschieden, keine Veranstaltung namentlich und organisatorisch (und da fällt einiges an!) zu unterstützen, die nicht inhaltlich abgeklärt ist und zu deren Akteur_innen kein transparentes Verhältnis besteht.
Der Umstand, dass ihr ohne unsere Unterstützung als uni-externe Gruppe nicht in Räumen der Universität auftreten dürft, hat dazu geführt, dass die Veranstaltung nun nicht innerhalb dieser statt finden kann. Obwohl die Uni Tübingen wie alle großen Institutionen ohne Zweifel strukturelle und direkte Benachteiligung von Transmenschen ausübt, haben wir als Hochschulgruppe und Individuen positive Erfahrungen gemacht und unsere transdiskriminierungs-kritischen Inhalte bisher immer frei verbreiten dürfen. Es ist also nicht so, dass die Uni euch des Themas wegen "aussperrt".
In eurer Ankündigung schreibt ihr u.a. über transsexuellenfeindliche Hochschulgruppen, wodurch wir uns verständlicherweise angegriffen fühlen. Auch wenn in der Kommunikation möglicherweise nicht alles optimal verlaufen ist, können wir kein Verständnis für diese Beleidigung aufbringen. Wir sind eine aktive trans- und queerpolitische Gruppe (nahezu die einzige dieser Form in Tübingen) und für unsere diskriminierungskritische Grundhaltung bekannt, zudem ist etwa die Hälfte der derzeitigen Mitglieder selbst von transfeindlichen Politiken betroffen. Wir bitten euch daher, von solchen Formulierungen Abstand zu nehmen.
Abschließend möchten wir unser Bedauern darüber ausdrücken, dass es uns aufgrund der oben genannten Umstände nicht möglich war, mit euch zusammen zu arbeiten. Es gibt (das wisst ihr sicherlich auch) nicht viele aktive transpolitische Gruppen und sicherlich wäre es sehr sinnvoll, gemeinsam für menschenrechtskonforme Bedingungen für Transmenschen einzutreten anstatt Grabenkämpfe auszutragen.
Wir hoffen, es wurde deutlich, dass wir eure Forderung nach neuen Richtlinien in der medizinisch-psychologisch-rechtlichen und gesellschaftlichen Behandlung von Transmenschen mittragen, mit der Form der Kommunikation im Vorfeld eurer Veranstaltung jedoch nicht einverstanden sind.
Die queere Hochschulgruppe
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